Wer den “alten” Sharepoint 2007 kennt, tut sich beim Anlegen des Intranets nicht allzuschwer. Der Weg bleibt im großen und ganzen der gleiche. Nur wenig neues ist dazu gekommen bzw. weggefallen. Grüßte Änderungen sind für mich das Angeben eines SQL Spiegelpartners und das Auswählen der Dienste, die der Webanwendung zur Verfügung gestellt werden sollen. Ein SharedService Provier ist nicht mehr notwendig.
Auffällig auch: Die Vorlage Zusammenarbeitsportal ist nicht mehr vorhanden. Hier soll wohl die Teamwebsite oder auch ´die Veröffentlichungswebsite der Vertreter sein.
Webanwendung und Websitesammlung
Um das Intranet letztendlich zu bekommen sind 2 Dinge notwendig: Das Anlegen einer Webanwendung und das Erstellen einer Websitesammlung.
Der Zweck der Webanwendung ist nichts anderes als die “physische” Umgebung zu schaffen. Was braucht so eine tolle Website: Eine Website im IIS, einen dazugehörigen Anwendungspool um den Prozess der Website im IIS steuern zu können (mit welcher Identität er gestartet wird, ob der Prozess zu bestimmten Zeiten recycelt oder beendet werden soll. Ausserdem eine Datenbank, ohne die ich nicht mal außer Haus gehen würde, um ein Glas Händlmaier Senf zu kaufen (Anmerkung: Dieser Senf ist für den gemeinen Bayer (=Weißwurschtesser) ungefähr das gleiche wie das Weihwasser für die Christen).
In einer Webanwendung können durchaus mehrere Sharepoint Websites gehostet werden.
Da aber eine Website alleine noch kein Intranet macht, muss man ihr eine Vorlage zuweisen. Das nennt sich Websitesammlung erstellen. Hier werden noch Websitesammlungsbesitzer und Kontigente angegeben.
Webanwendung
Ausgehend von der Zentraladministration, ist zuerst eine Webanwendung zu erstellen:
Neu: Die Authentifizierung kann auf klassisch oder Forderungsbasiert festgesetzt werden.
Hier mit klassischer Anmeldung…
und hier mit forderungsbasierter..Der Vorteil hiervon wäre etwa, das Authentifizieren gegenüber einer Datenbank oder eines selbstgeschriebenen Authentifzierungsanbieters.
anschließend das Anlegen des Applicationpools.
..das Anlegen der Datenbank
und neu: Das Angeben der Spiegelpartners. Der Spiegel muss allerdings manuell im SQL Server 2005 bzw 2008 angelegt werden. Die Aufgabe des Spiegels besteht darin, bei Ausfall der Produktivdatenbank, dessen Aufgabe zu übernehmen. Vom Sinn her ähnelt dies einem Cluster, ist aber mit weit weniger Aufwand zu bewerkstelligen und hat eine angestrebte Ausfallzeit von knapp 3 Sekunden, bis der Spieglepartner diese Aufgabe übernehmen kann. Damit der Failover allerdings klappt, muss auch eine Zeugeinstanz zur Überwwachung vorhanden sein. (kann eine SQL Express Verrsion übernehmen)
Ein Sharedservice Provider muss nicht mehr anlegt werden, um weitere, allgemeine Dienste einer Anwendung zur Verfügung zu stellen (Suche, Excel Services etc) Das kann nun einer Anwendung direkt zugewiesen werden.
Websitesammlung
Unserer Webanwendung kann nun ein bestimmter Pfad zugewiesen werden. Der Wurzelpfad – hier “http://intranet” kann logischerweise nur einmal vergeben werden. Falls mehrere Website einer Anwendung zugewiesen werden sollen, müssen sie in Unterpfaden wie “http://intranet/websites/projekte” angelegt werden.
Die Vorauswahl der Pfade kann in der ZA verwaltet werden
Nun wird eine Vorlage unsere Anwendung zugewiesen.
und deren Besitzer festgelegt. Dieser hat innerhalb der Websitesammlung die höchsten Privilegien. Dieses Vollzugriffsrecht gilt nicht für andere Websitesammlungen, auch wenn sie der gleichen Anwendung zugeordnet werden.
Super Beitrag. Endlich mal eine Schritt für Schritt Erklärung.