Zugegeben: ich bin ein Zweifler. Seit der Frankfurter Buchmesse sprach jeder von Kindle, dem Amazon E-book reader, doch gekannt hatte ich niemanden, der sich das zulegen würde. Ich gehöre zu diesen “niemanden”.
Doch heute hatte ich den Kindle in Händen.. und was soll ich sagen? Cool!
Die Vorteile des Kindle liegen klar auf der Hand. Texte lassen sich wie auf Papier lesen. Das wird einerseits durch den guten Kontrast, andererseits dadurch erreicht, dass das Display keine Hintergrundbeleuchtung aufweist. Somit wirkt das Display niemals wegen eines hellen Hintergrundes für Augen ermüdend und anstrengend. Andererseits tappt man in der Nacht im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln.
Selbst mit 16 Graustufen lassen sich sehr gut Bilder in s/w darstellen. Farbe gibt es nicht.
Das große Manko aber sind die Quellen. Zwar kann man kostenlos über AT&T weiteren Lesestoff downloaden, aber leider ist der Umfang noch sehr gering. Bücher, Zeitschriften oder Zeitungen (Frankfurter Allgemeine) sind in deutscher Sprache richtige Mangelware. Und das ist genau der Grund, wieso Kindle mir noch .. noch .. nicht ins Haus kommt.
Apropos download.. ja der ist umsonst, aber jede weitere Traffic wie Email läßt sich der Kindle was kosten.
Das aber wirklich auffälligste an Kindle ist aber: das Fehlen eines Touchdisplays. 100% aller Personen, die den Kindle in der Hand hielten, versuchte per Finger das Display zu bedienen.. vergebens.
Lassen wir noch ein Jahr bis zwei Jahre vergehen, dann sollten aber auch diese Startschwierigkeiten behoben sein. Der Kindle wäre dann für Leseratten wie mich das genialste Reiseutensil. Statt 6 Büchern und 5 Zeitschriften nur eine DIN A 4 große, knapp einen halben cm dicke und wenige 100 Gramm schwere Bibliothek.